Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität, liebe Kommilitoninnen und Kommilitonen,
wir befinden uns im Zeitalter der globalen Erwärmung! Ihre hauptsächliche Ursache liegt nach dem wissenschaftlichen Verständnis mit höchster Wahrscheinlichkeit in der Verstärkung des Treibhauseffektes durch den Menschen. Für die Gewinnung und Verbreitung dieser Erkenntnis wurde der Weltklimarat der Vereinten Nationen (IPCC) 2007 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Die EU sieht die Schwelle von tolerablem zu gefährlichem Klimawandel bei 2\ °C erreicht, weshalb nun erste politische Maßnahmen im Sinne des IPCC getroffen worden sind. So verpflichtete sich die Bundesregierung beispielsweise dazu, den deutschen CO2-Ausstoß bis zum Jahr 2020 um 40\ % zu reduzieren.
Ob und wie dieses ambitionierte Ziel erreichbar ist, ist eines der Themen im Arbeitskreis Klima – Umwelt Energie Politik am Forum Scientiarum. Als interdisziplinäre Gruppe, die Geistes-, Natur- und Sozialwissenschaften vereint, diskutieren wir mit hochrangigen Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, so zum Beispiel mit Vertretern aus der Energiewirtschaft (EnBW\ AG und E.ON\ AG) und aus einem Solarunternehmen (Manz Automation AG), den klimapolitischen Sprechern verschiedener Bundestagsfraktionen, NGO-Vertretern, Referatsleitern des Auswärtigen Amtes und des Bundesumweltministeriums sowie mit Wissenschaftlern des Potsdam Instituts für Klimafolgenforschung. Schließlich haben wir Exkursionen nach Berlin und zu Kraftwerken (Kohle und Atom) durchgeführt.
Die daran anschließende Workshop-Reihe der vergangenen Semester behandelte mit Hilfe von Impulsreferaten elementare natur-, sozialwissenschaftliche und technische Aspekte der globalen Erwärmung, länderspezifische Themen und Gesichtspunkte der Mikro- und Mesoebene. Der weitgefächerte Themenkomplex des Klimawandels bietet uns auch für das kommende Semester Raum zur Diskussion. Vorträge von Studierenden zu Themen, die sie interessieren, sind sehr erwünscht!
Weiterhin werden wir eine Exkursion nach Bonn und Wuppertal unternehmen, um dort Institutionen wie die UNEP, Germanwatch und das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie zu besuchen. Weitere Veranstaltungen mit Spezialisten aus Forschung und Praxis sind angedacht, nähere Informationen dazu werden folgen.
Generell gilt: Herzlich willkommen sind Studierende aller Disziplinen mit Interesse am Thema, Diskussionsbedarf und ein wenig Arbeitsbereitschaft. Unsere Diskussionsabende waren bisher unverkrampft und sollen weiterhin so bleiben. Für Fragen jeder Art ist viel zeitlicher Raum eingeplant. Grundsätzlich halten wir es mit der Devise: Umso kontroverser, desto besser! Für weitere Themenvorschläge und eigene Impulsreferate sind wir sehr dankbar!
Die Workshops finden in der Vorlesungszeit jede Woche statt (Beginn: 27.4.). Zeit: Montag 19–21 Uhr. Ort: FORUM SCIENTIARUM, Doblerstraße\ 33, Seminarraum\ 2.3.
— Roman, April 2009